Das Verfahren steht der Medizin
seit 1984 zur Verfügung
und wurde 2003 mit dem
Medizinnobelpreis ausgezeichnet.

 

Allgemeine Beschreibung
des Verfahrens

Die Kernspintomographie, auch Magnetresonanztomographie (MRT) genannt, ist ein sehr modernes Untersuchungsverfahren, das auf Magnetfeldern basiert. Jedes Lebewesen ist aus unzähligen Atomen aufgebaut, deren Kerne magnetische Eigenschaften aufweisen. In einem starken Magnetfeld werden die vom Gerät erzeugten elektromagnetischen Impulse kurzzeitig in den Atomkernen gespeichert und als Echo zurückgegeben. Die schwachen Echos werden in einer Empfangsspule registriert und vom Rechner zu einem Bild zusammengesetzt.

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    Der Patient liegt dabei ruhig in einem vorne und hinten offenen Tunnel auf einer Untersuchungsliege. Die Untersuchung dauert in der Regel 10 bis 20 Minuten. In dieser Zeit werden kontinuierlich die elektromagnetischen Impulse ausgewertet. Das Ergebnis sind präzise Schnittbilder, die die menschliche Anatomie wiedergeben. Zusätzlich enthalten die Bilder auch Informationen zu den magnetischen Eigenschaften des Gewebes. Da sich diese durch Krankheitsprozesse verändern, werden Erkrankungen oft schon sichtbar, bevor sich die äußere Form eines Organs ändert.

    Bei vielen Untersuchungen verabreichen wir ein spezielles und sehr gut verträgliches Kontrastmittel über eine Armvene und können dadurch die Aussagekraft nochmals erheblich steigern. In unserer Praxis kommen dabei ausschließlich die am besten verträglichen Kontrastmittel der neusten Generation, die sogenannten makrozyklischen Kontrastmittel, zum Einsatz.

    Die MRT eignet sich besonders gut zur Darstellung der Gelenke, des Gehirns, der Wirbelsäule, einzelner innerer Organe und der weiblichen Brust.

    Auch das arterielle Gefäßsystem kann mit der MRT sehr gut und wenig belastend dargestellt werden. Dadurch kann in den meisten Fällen auf eine herkömmliche Katheteruntersuchung der Gefäße verzichtet werden. Bei sehr speziellen Indikationen kann jedoch eine weiterführende Gefäßdiagnostik (Angiographie) notwendig werden.

Beispielhafte
Aufnahmen & Videos

Was ist vor der Untersuchung
zu beachten?

Das im Untersuchungs-Gerät bestehende Magnetfeld zieht alle metallischen magnetischen Gegenstände an. Außerdem werden die Bildsignale durch kleinste Metallmengen gestört. Denken Sie deswegen daran, uns über alle metallischen Materialien zu informieren wie Gelenkprothesen, Implantate wie Schrauben und Platten, Schmuck, Haarnadeln, Brillen, Hörgeräte, Geldmünzen und Magnetkarten. Soweit möglich müssen diese in der Kabine abgelegt werden. Prothesen, Implantate, Stents und Herzklappen neueren Herstellungsdatums enthalten in der Regel keine magnetisierbaren Metalle und sind für die Untersuchung geeignet.

Nicht entfernbare Metallteile im Körper wie z. B. Metallsplitter, aber auch eisenhaltige Farbstoffe in Tätowierungen oder Permanentlidstrichen können sich bei der Untersuchung erwärmen. Vor der Untersuchung kann normal gegessen und getrunken werden.

 

Wann kann die Untersuchung
nicht durchgeführt werden?

Auf eine MRT-Untersuchung muss in der Regel verzichtet werden bei elektronischen Implantaten wie Herzschrittmacher, Neuro-Stimulatoren, Insulin-Pumpen, Cochlea-Implantaten, älteren Mittelohr-Implantaten und Gefäßclips im Gehirn. Unter Umständen benötigen wir einen Implantatausweis, der eine exakte Typenbezeichnung des implantierten Materials enthält. Dieses gilt insbesondere für die neusten „MR-tauglichen“ Herzschrittmacher. Hierfür legt der Hersteller meist umfangreiche Einschränkungen an die Untersuchungstechnik fest, sodass im Einzelfall geprüft werden muss, ob die Untersuchung wirklich möglich ist.

Während der Frühschwangerschaft (erste 3 Monate) muss sehr sorgfältig abgewogen werden, ob die Untersuchung nicht aufschiebbar ist.

Sollte bei ihnen keine MRT durchgeführt werden können, ist in den meisten Fällen die Computertomographie als Alternative möglich. Bei Fragen dazu stehen wir selbstverständlich jederzeit gerne zur Verfügung.